Auf dem Jakobsweg

„Mit wildfremden Menschen seine Gedanken teilen zu können, das hat mich tief beeindruckt“, so starte Frau Laura Breuninger ihren Reisebericht über ihre Zeit auf dem Jacobsweg von Saint Jean Pied de Porto nach Santiago de Compostella beim evang. Männerkreis in Altlußheim. Nach Ihrem Examen hatte sie sich auf den Weg gemacht. „Eigentlich wollte ich nur wandern , aber dann ist es doch eine Pilgerreise geworden“, gab sie offen zu. Über 800 km war ihr Fußweg lang. Er zog sich durch freundliche Weinberge, durch die Einöde der spanischen Halbwüste Meseta und die steinigen Berge vor Santiago de Compostella. Täglich waren zwischen 20 und 25 km mit fast 12 Kg Gepäck zu laufen. Morgens um 7 Uhr aufstehen, waschen, frühstücken, Rücksack packen, Wanderschuhe anziehen und losgehen. Sie hat sich allein auf den Weg gemacht und war doch nie alleingelassen. Die Begegnungen mit anderen Pilgern mit denen sie einige Tage zusammen unterwegs war, die Menschen in den Herbergen oder auch die gastfreundlichen Spaniern entlang des Weges, all das hat gut getan. Diese Begegnungen halfen auch nicht aufzugeben, weiter zu laufen, dem Zeichen der Muschel zu folgen, trotz Blasen an den Füßen oder kaltem Schneeregen in den Bergen. Unterwegs sein wurde zum Lebensinhalt dieser Tage. „Als das Ziel schon fast zu sehen war, wollte ich nicht ankommen. Da habe ich gespürt, das nicht der Weg das Ziel ist, auch nicht Santiago das Ziel ist, sondern das Unterwegs sein das Ziel dieser Reise und auch vielleicht meines Lebens ist“. Die zahlreichen Zuhörer im Emil Frommel Haus spürten, mit welchen persönlichen Erfahrungen Laura Breuniger über ihre Reise berichtete. Die Bilder von Landschaften und Kirchen bildeten einen wohltuenden Rahmen für die persönlichen Erfahrungen der jungen Lehrvikarin.

 

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